Kirche ist auf dem Weg

Gottesdienst mit Bischof Peter Kohlgraf zur Profanierung der Kirche St. Laurentius

Am 17. November 1935 wurde die Kirche St. Laurentius in Sprendlingen von Bischof Albert Stohr konsekriert. Am 2. September 2025 erfolgte nun die Profanierung in einem feierlichen Gottesdienst mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf.

Rund 200 Gottesdienstbesucher waren in den festlich geschmückten Kirchenraum gekommen, um Abschied von dem Gebäude zu nehmen.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Eltermann eröffnete Bischof Kohlgraf den Gottesdienst.

Er erinnerte daran, dass ein Kirchenraum mehr sei als eine Versammlungsstätte. In der Kirche St. Laurentius seien Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten gefeiert worden, es wurde gemeinsam gebetet, Verstorbener gedacht und Gott in den Mittelpunkt gestellt. So wolle er mit der Gemeinde in diesem Gottesdienst würdigen, was in dieser Kirche an Gutem und Segensreichem geschehen sei, aber auch den Glauben an die Gegenwart Gottes gemeinsam begehen. Denn Gott bleibe in der Mitte, auch von Sprendlingen.

In seiner Predigt ging Bischof Kohlgraf auf die Worte der Lesung aus dem Buch Kohelet 3, 1-8 ein, die Gemeindemitglieder für diesen Gottesdienst ausgesucht hatten.

Für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit, so heißt es darin.

Für Bischof Kohlgraf ist es ein Text mit menschlicher Weisheit, der die Lebenserfahrung vieler Menschen beinhalte, die Höhen und Tiefen erlebten. So habe auch alles zu seiner Zeit seine eigene Schönheit und seinen eigenen Sinn, der für uns Menschen nicht immer direkt erkennbar sei. Wir seien in eine Zeit hineingestellt, die Gott uns gegeben habe. Dies bedeute auch für die Kirche und diejenigen, die in ihr Verantwortung tragen, dass sie sich einer neuen Realität stellen und Entscheidungen treffen müssten.

Die Profanierung der Kirche St. Laurentius sei ein schmerzlicher Einschnitt und doch werde hier künftig keine Bauruine stehen, sondern das Gebäude weiterhin ein kirchlicher Ort sein, ein Ort der Begegnung von Kindern und älteren Menschen.

Bischof Kohlgraf betonte, die Kirche und ihre Mitglieder seien ein starker Teil der Gesellschaft und sollten sich das, was sie tun, nicht kleinreden lassen.

Er nehme wahr, wie viele in der Pfarrei sich für den Glauben und die Gemeinschaft einsetzten und lud die Gemeinde ein, den Blick nach vorne zu richten und die Zukunft im Pastoralraum Dreieich-Isenburg und der Pfarrei Hl. Edith Stein gemeinsam zu gestalten – unter Gottes Segen. Bischof Kohlgraf schloss seine Predigt mit den Worten: „Diese Tage las ich einen Satz: Das Stärkste, das wir haben, ist unser „Wir“. Wenn wir dieses „Wir“ leben und gestalten, haben wir eine Zukunft. Dazu wünsche ich Ihnen allen den Segen Gottes. Er gehört zu diesem „Wir“, denn unter seinem Segen dürfen wir heute gehen.

Der Leiter des Pastoralraum, Pfarrer Berker, dankte Bischof Kohlgraf für die ermutigenden Worte. Es sei schmerzlich, eine Kirche loszulassen, die über Generationen hinweg Heimat, Glaube und Gemeinschaft geprägt habe. Dass Bischof Kohlgraf die Menschen der Gemeinde St. Laurentius und des Pastoralraums Dreieich-Isenburg in diesem Gottesdienst begleitet habe, sei tröstlich.

Als Zeichen des Dankes überreichte er dem Bischof ein Präsent mit regionalen Spezialitäten.

In den folgenden Gebeten, vorgetragen von den Zelebranten, Gemeindereferentin Mohr und Gemeindemitgliedern wurde nochmals Dank ausgedrückt: Für den Kirchenraum, der religiöse Heimat war und die damit verbundenen guten Erinnerungen, aber auch für die Menschen im Pastoralraum, die nun über ursprüngliche Grenzen hinaus eine Pfarrei bilden.

Gedacht wurde auch aller, die sich für die Entstehung und Erhaltung des Kirchengebäudes eingesetzt und der Pfarrer und Seelsorgerinnen und Seelsorger, die in der Kirche St. Laurentius gewirkt haben. Abschließend bat Pfarrer Berker um Gottes Begleitung auf dem Weg zur neuen Pfarrei Hl. Edith Stein.

Danach sprach Bischof Kohlgraf die Worte zur Profanierung. Anschließend wurden Lektionar und das Allerheiligste von Gemeindemitgliedern in Stille aus der Kirche getragen und in die Kirche St. Stephan gebracht. Dies symbolisiert den Auszug des „Heiligen“ aus der Kirche. Durch die Profanierung ist das Gebäude der „profanen“ Welt gegeben.

Pfarrer Eltermann löschte das Ewige Licht. Gemeindereferentin Mohr und die Messdiener räumten den Altar ab, um zu verdeutlichen, dass nun kein Gottesdienst mehr in diesem Gebäude gefeiert wird.

Mit dem Schlusssegen und dem Lied „Wo Menschen sich vergessen, da berühren sich Himmel und Erde “ ging der festliche Gottesdienst zu Ende.

Im Anschluss fand ein Umtrunk unter den Platanen rund um die Kirche statt und viele Besucher und Besucherinnen nahmen die Gelegenheit zur Begegnung wahr. Gekommen waren regelmäßige Gottesdienstbesucher, aber auch Menschen, die der Gemeinde in den letzten Jahren weniger nah standen, die aber eine persönliche Beziehung zum Kirchengebäude hatte und denen es wichtig war, von ihrer Kirche Abschied zu nehmen. Die Verbundenheit innerhalb des Pastoralraums zeigte sich durch die Teilnahme von Mitgliedern der anderen Gemeinden.

In den Gesprächen war Dankbarkeit zu spüren für den würdigen, aber auch berührenden Gottesdienst zur Profanierung.

Bei den Erinnerungen, die ausgetauscht wurden, schwang Wehmut mit, aber auch das Verständnis, dass die Zeiten sich verändert haben und Entscheidungen nötig geworden sind - und gleichzeitig das Vertrauen und die Gewissheit, auch künftig an anderer Stelle im Pastoralraum gemeinsam Eucharistie feiern zu können.

Text: Andrea Reinicke

 

Lesung aus dem Buch Kohelet 3, 1-8

Alles hat seine Stunde.
Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären - und eine Zeit zum Sterben,
eine Zeit zum Pflanzen - und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen,
eine Zeit zum Töten - und eine Zeit zum Heilen, 
eine Zeit zum Niederreißen - und eine Zeit zum Bauen,
eine Zeit zum Weinen - und eine Zeit zum Lachen, 
eine Zeit für die Klage - und eine Zeit für den Tanz,
eine Zeit zum Steinewerfen - und eine Zeit zum Steine sammeln, 
eine Zeit zum Umarmen - und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
eine Zeit zum Suchen - und eine Zeit zum Verlieren,
eine Zeit zum Behalten - und eine Zeit zum Wegwerfen,
eine Zeit zum Zerreißen - und eine Zeit zum Zusammennähen,
eine Zeit zum Schweigen - und eine Zeit zum Reden,
eine Zeit zum Lieben - und eine Zeit zum Hassen, 
eine Zeit für den Krieg - und eine Zeit für den Frieden.

Bericht aus der Pastoralraumkonferenz vom 04.09.2025

Zu Beginn der Pastoralraumkonferenz vom 04.09.2025 verdeutlichte Frau Mohr, die noch große Anzahl an ausstehenden Konzepten und Voten, die wir bis zur Neugründung der Pfarrgemeinde Hl. Edith Stein zum 01.01.2027 erstellen und abstimmen müssen. Der Zeitplan ist ambitioniert und verlangt einen sich steigernden Turnus der Konferenzen in den kommenden eineinhalb Jahren.

Das Bistum Mainz hat uns zurückgemeldet, dass sie prinzipiell dem Modell 4+G für die Gebäude-Struktur der neuen Pfarrei zustimmen werden. Wir liegen mit dem Modell zwar deutlich über dem vom Bistum angestrebten Ziel der Reduzierung an Kirchengebäuden, haben aber nach Berechnung der Pfarrheimflächen ca. 53 m2 zu viel. Das Bistum fordert, diese zumindest annähernd zu reduzieren und im Konzept festzuhalten. Nach reiflicher Überlegung und erneuter Betrachtung der verbliebenen Gemeindehäuser, kommt die Steuerungsgruppe zum Schluss, dass wir das „Konferenzzimmer“ im Alfred-Delp-Haus der Gemeinde Zum Heiligen Kreuz am besten und am ehesten durch eine dauerhafte Vermietung aus der Flächensumme bekommen könnten. Da die Gremien und die Gemeinde der Pfarrei Zum Heiligen Kreuz noch nicht über diese Idee informiert worden sind, soll darüber in der nächsten Pastoralraumkonferenz entschieden werden.
Für die Vermarktung und Weiterentwicklung der Gebäude ist eine neue AG Immobilienvermarktung ins Leben gehoben worden. Interessierte können sich bei Pfarrer Berker melden.

Die Projektgruppe Gottesdienste hat die Rückmeldungen zum vorgestellten Konzept eingearbeitet. Es wurde deutlich betont, dass andere Gottesdienstformen die im Konzept angedachten Heiligen Messen ergänzen sollen und werden.
Das Konzept wird in zwei Teilen nach Mainz gesendet. Teil A beinhaltet die Regelungen, die seit 01.09.2025 im Pastoralraum (bis März 2026 testweise) ausprobiert werden. Im Teil B werden die Planungen als Planungsansätze für 2030 formuliert. 2030 müssen wir davon ausgehen, dass nur noch zwei Priester für die Messen zur Verfügung stehen, so dass nicht mehr in jeder der 4 Kirchen am Sonntag und an den Feiertagen gefeiert werden kann. Die genauen Planungen sind später in den veröffentlichten Konzepten einsehbar. Die Vertreterinnen und Vertreter in der Pastoralraumkonferenz werden die Veränderungen in den Gemeinden vorstellen, so dass auch über dieses Konzept in der nächsten Sitzung entschieden werden kann.

Ab Mai 2026 bis Mai 2027 wollen wir für unseren Pastoralraum ein „Jahr der Hl. Edith Stein“ ausrufen. Geplant werden sollen neben Informationen zum Leben der Heiligen auch andere Aktionen, wie Führungen, Besuche von bekannten Orten ihres Lebens oder Liederabende mit Liedern zur Heiligen Edith Stein. Interessierte für die Organisation eines solchen Jahres können sich ebenfalls an Pfarrer Berker oder Susanne Mohr wenden.

Bericht: Alexander Schulte-Sasse
Pater Francis wird Ende Juli in den Ruhestand gehen und die beiden Pfarreien St. Christoph und Zum Heiligen Kreuz in Neu-Isenburg verlassen. Pfarrer Berker, als Leiter des Pastoralraumes, ist von der Bistumsleitung damit beauftragt, die beiden anderen Gemeinden in Neu-Isenburg zu leiten.
 
Es wird somit ein Priester weniger zur Verfügung stehen. Diese Veränderung wirkt sich auf den gesamten Pastoralraum aus. Es ist ein Anliegen, möglichst an allen bisherigen Gottesdienstorten die Hl. Messe feiern zu können. Dies ist möglich, da jede Pfarrei entweder eine Hl. Messe abgibt oder die Gottesdienstzeiten verändert.
 
Für eine Probephase von September 2025 bis März 2026 treten folgende Änderungen in Kraft:
 
Hl. Messen an Werktagen im Pastoralraum Dreieich-Isenburg:
Dienstag, 09.00 Uhr in St. Christoph
Dienstag, 19:00 Uhr in St. Josef  
Mittwoch, 09:00 Uhr in Zum Heiligen Kreuz
Mittwoch, 09.00 Uhr in St. Stephan
Donnerstag, 17.30 Uhr in St. Stephan
Donnerstag, 18:00 Uhr in St. Franziskus
Donnerstag, 18.30 Uhr in St. Marien
Freitag, 09.00 Uhr in St. Johannes
Freitag, 18.00 Uhr in St. Stephan
Freitag, 19.00 Uhr in St. Josef und am 1 Freitag im Monat in St. Nikolaus
 
Hl. Messen am Wochenende im Pastoralraum Dreieich-Isenburg:
Samstag, 18.00 Uhr in St. Johannes
Samstag, 18.00 Uhr In Zum Heiligen Kreuz (gerade Kalenderwoche)
Samstag; 18.00 Uhr in St. Christoph (ungerade Kalenderwoche)
Sonntag, 09.30 Uhr in Hl. Kreuz (ungerade Kalenderwoche)
Sonntag, 09.30 Uhr in St. Marien
Sonntag, 10:45 Uhr in St. Josef
Sonntag, 11.00 Uhr in St. Stephan
Sonntag, 11.00 Uhr in St. Christoph (gerade Kalenderwoche)
 
Ebenfalls ab September wird es bis März 2026 eine Probephase in der Kirche Zum Heiligen Kreuz geben, in der
die vorderen Sitzbänke durch Stühle ersetzt werden. Ziel ist es, neue Gottesdienstformen auszuprobieren und
die Möglichkeit zu haben, Glaube und Spiritualität anders erlebbar zu machen. Dazu hat sich die Gruppe der
Familienkirche und andere Gottesdienstleiterinnen und -leiter aus dem Pastoralraum Gedanken gemacht und
einige Ideen entwickelt. Aus diesem Grund wird es einmal im Monat an einem Sonntag in Zum Heiligen Kreuz
ein besonderes Gottesdienstangebot geben. Die genauen Termine und Inhalte werden in der nächsten Zeit durch Plakate und unsere bewährten Informationskanäle bekannt gemacht.
 
Wir bitten Sie, uns am Ende der Probephase Rückmeldungen bezüglich der Veränderungen zu geben.
 
Sehen wir die jetzige Zeit als Chance an, etwas auszuprobieren und Veränderungen zuzulassen. Wir danken
Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen und bitten Sie, auch weiterhin treu an unserer Gemeinschaft festzuhalten.
Gemeinsam gehen wir diesen Weg, unterstützt durch Gottes Führung und Liebe.
 
Für Fragen, Hoffnungen, Wünsche, aber auch Kritik, stehen Ihnen die Gremien und die Hauptamtlichen zur Verfügung.
 
Ihr Leitungsteam
Liebe Gemeinde!
 
Am 20. Mai 2025 haben Pfarrer Martin Eltermann und Herr Wolfgang Kaiser als
Vertreter des Kirchenverwaltungsrates die Verkaufsurkunde der Liegenschaft
St. Laurentius unterzeichnet. Dies geschah in Abstimmung mit dem Bistum, den
Räten der Pfarrei und der Pastoralraumkonferenz. Käufer ist die Bethanien-
Diakonissenstiftung mit Sitz in Frankfurt a.M., deren christlich-soziales Engagement
uns den Schritt erleichterte.
 
Es ist die erste große Kirche, die im Bistum Mainz im Rahmen des Pastoralen
Weges verkauft wird. Vorausgegangen war eine längere Zeit der Entscheidungs-
findung, über die wir in unserer Pfarrei immer wieder berichtet und informiert haben.
 
Gebaut wurde die Kirche vor 90 Jahren, in den Jahren 1933/34, am Anfang des
„Dritten Reiches“, mitten in einer Zeit der Anfeindungen des Regimes gegen die
Katholische Kirche. Der erste Pfarrer, Heinrich Hofmann, sah sich vielfältigen
Anfeindungen und Schikanen der Nationalsozialisten ausgesetzt.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde St. Laurentius zur Heimat vieler Heimatvertriebener,
die das Gemeindeleben bereichert und mitgetragen haben. Eine wichtige Stütze des
Kirchortes St. Laurentius war die Kolpingsfamilie, die hier ihren Sitz hatte und sich
vielfältig einbrachte.
 
Wir sind dankbar für ein lebendiges Gemeindeleben und erinnern uns gerne an
die Menschen, die St. Laurentius geprägt und bereichert haben.
 
Dass wir St. Laurentius nun aufgeben müssen, ist Folge der allgemeinen Kirchen-
entwicklung mit immer weniger werdenden Kirchenmitgliedern, Gläubigen, sich
engagierenden Ehrenamt-lichen und finanziellen Mitteln. Wir können nicht mehr alle
Kirchen unterhalten.
 
Wir freuen uns, dass in der Kirche, dem Pfarrhaus und dem Gelände von St. Laurentius
ein neuer Ort für die Kita „Die Kirchenmäuse“ sowie barrierefreie Wohnungen für ältere
Menschen entstehen. Es wird ein Ort der Begegnung für junge und ältere Menschen
werden.
 
Wichtig ist uns auch, dass das denkmalgeschützte Ensemble erhalten und gepflegt
werden wird. So bleibt die Kirche auch nach ihrer Profanierung ein Orientierungspunkt
im Stadtbild und ein Wahrzeichen für die freie Ausübung des Glaubens.
 
Aber wir sind uns durchaus bewusst, dass der Verlust der ältesten katholischen Kirche
in Dreieich für viele Gemeindemitglieder schmerzlich und traurig ist. Dennoch haben
wir keinen Grund zur Resignation. Als Kirche, die immer auf dem Weg ist, richten wir
unseren Blick auf die Zukunft und wissen uns von Gott getragen.
 
Mit der Neugründung der Pfarrei „Heilige Edith Stein“ 2027 verbinden wir uns mit
unseren katholischen Nachbargemeinden in Dreieich und Neu-Isenburg. In den
verbleibenden Kirchen St. Josef, Zum Heiligen Kreuz, St. Stephan und St. Marien
werden wir weiterhin Eucharistie feiern und unseren Glauben bezeugen.
 
Mit herzlichen Grüßen
Pfarrer Martin Elternmann, Isabel Schilling und Ingrid Lutz
 
Gebet von Edith Stein:
 
Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen
leg ich meinen Tag in deine Hand.
Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen,
sei mein Gestern, das ich überwand.
Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen,
bin aus deinem Mosaik ein Stein,
wirst mich an die rechte Stelle legen -
deinen Händen bette ich mich ein.                                    

Unsere neue Pfarrei hat einen Namen

Hl. Edith Stein

Am 11. Mai 2025 wurde im Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums „150 Jahre katholische Kirche in
Neu-Isenburg und Sprendlingen“ durch Generalvikar Dr. Sebastian Lang der neue Name unserer
künftigen Pfarrei bekannt gegeben. Gefeiert wurde dabei die Errichtung der katholischen Pfarrkuratie
Neu-Isenburg und Sprendlingen im Jahr 1875 – ein bedeutender Schritt für das kirchliche Leben in
unserer Region.
Ab dem 1. Januar 2027 wird der Katholische Pastoralraum Dreieich-Isenburg unter dem Namen
Pfarrei Hl. Edith Stein Dreieich-Isenburg zur neuen Pfarrei zusammengeführt. Die bestehenden
Kirchen behalten selbstverständlich ihre jeweiligen Patronate. Die neue Pfarrei Hl. Edith Stein wird sie
künftig organisatorisch und pastoral verbinden – unter einem gemeinsamen Namen und in gemeinsamer
Verantwortung. Der Begriff „Katholischer Pastoralraum Dreieich-Isenburg“ wird mit der Errichtung der
neuen Pfarrei abgelöst. Wir werden dann heißen: Pfarrei Hl. Edith Stein Dreieich-Isenburg.
 
Ein gemeinsamer Weg – getragen von vielen Stimmen
 
Dieser Name ist das Ergebnis eines breit angelegten Beteiligungsprozesses. Viele Gemeindemitglieder
haben Vorschläge eingereicht. Durch ihr Engagement wurde dieser Prozess überhaupt erst möglich.
Aus den drei meistgenannten Namen bestätigte Bischof Peter Kohlgraf schließlich den Vorschlag mit
den meisten Stimmen: Edith Stein. Damit wird eine Frau zur Patronin unserer Pfarrei, die für eine zutiefst
verinnerlichte, zugleich hoch reflektierte und mutige Form des Glaubens steht. Ihr Leben und ihre Schriften
verbinden Gebet, Denken und Märtyrertum in einzigartiger Weise.
Sonntags nach dem Gottesdienst in der Kirche St. Stephan

21.09.2025

05.10.2025

09.11.2025

07.12.2025

Der Pfarrgemeinderat wählte in seiner Sitzung am 23.4.2024 folgende Personen in den neuen Verwaltungsrat
der Kath. Pfarrei St. Laurentius Dreieich:
Dr. Bernhard GÜNKEL
Norbert HOLICK
Frauke HONEMANN
Wolfgang KAISER
Albert LIPKA
Antonius von SALIS-SOGLIO
Alle Kandidaten und Kandidatinnen nahmen die Wahl an.
 
In der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrates am 22.5.2024 wurde Wolfgang KAISER zum
stv. Verwaltungsratsvorsitzenden gewählt.
Verwaltungsratsvorsitzender ist kraft Amtes Pfarrer Martin Eltermann.
In der konstituierenden Sitzung am 19.3.2024 nahmen alle Kandidatinnen und Kandidaten ihre Wahl an.
 
Diese sind:
Tristan Bös
Lidija Čibarić
Gregor Lau
Ingrid Lutz und
Isabel Schilling
 
Isabel Schilling wurde als Vorsitzende und Ingrid Lutz als stellvertretende Vorsitzende gewählt, beide bilden gemeinsam mit Herrn Pfarrer Martin Eltermann den Vorstand.
Gemeindereferentin Susanne Mohr gehört kraft Amtes ebenfalls dem Pfarrgemeinderat an.

Leider können Sie uns nicht über das Notfall-Telefon ereichen, da dieses zurzeit nicht zur Verfügung steht.

Wir informeiren Sie sobald die Störung behoben ist.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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Der heilige Laurentius
 
Laurentius war für das Kirchenvermögen und die Verwendung des Vermögens für soziale
Zwecke verantwortlich. Kaiser Valerian verfolgte die Christen, ließ den Papst enthaupten und Laurentius
auspeitschen. Der Heilige wurde aufgefordert, den Kirchenschatz herauszugeben. Drei Tage hatte er
dafür Zeit bekommen.

Daraufhin verteilte Laurentius das Kirchenvermögen an die Mitglieder der Gemeinde, an die Armen
und Kranken. Er hatte dem Kaiser versprochen, ihm den Schatz der Kirche zu zeigen. So versammelte
er die Armen, die Kranken, die Verkrüppelten, die Blinden und die Witwen und präsentierte diese
Menschen dem Kaiser mit den Worten: „Das ist der wahre Schatz der Kirche!“ Daraufhin wurde er
auf einem glühenden Eisenrost hingerichtet.

Für den Pastoralen Weg können wir von dem Heiligen lernen, freigiebig zu werden, zu teilen, sich zu
verschenken und nicht hartherzig am Eigenen zu hängen. Wir können lernen, dass auch heute unser
Schatz nicht materielle Güter sind, wie sie auch immer aussehen mögen, sondern Menschen; und
dass wir bei all unseren strukturellen Überlegungen die Armen und Kranken, die Betrübten und
Hilfsbedürftigen nicht aus den Augen verlieren.
 

Laurentius - der Heilige für Sprendlingen
880 wird das erste Mal eine Kirche in Sprendlingen erwähnt, eine dem Laurentius geweihte Kirche.
An deren Stelle steht immer noch eine Kirche, die heutige evangelische Erasmus Alberus Kirche.
Auch wenn der Name Laurentius mit der Reformation verschwand, wurde und wird die Sprendlinger
Kerb immer um den Gedenktag des Laurentius gefeiert. Und mittlerweile steht wieder eine
Laurentiusstatue in der Erasmus Alberus Kirche.
So war es richtig, die erste katholische Kirche nach der Reformation in Sprendlingen dem Laurentius
zu weihen und später die neue fusioniert Gemeinde „Laurentius“ zu nennen.
 

Der heilige Stephanus
 
Stephanus, der erste Diakon und Märtyrer, den wir am 2. Weihnachtsfeiertag ehren und nach dem
die Kirche in Dreieich benannt ist, er ist uns allen wohl bekannt. Seine Gebeine wurden der
Überlieferung nach im Jahr 560 in der Krypta der Kirche „Sankt Laurentius vor den Mauern“ in Rom
bestattet, also dort, wo auch der Heilige Laurentius beigesetzt wurde. Beide waren Diakone, beide
waren Märtyrer- eine Kirche in der beide Heilige verehrt werden. Die Christen hatten also kein
Problem, zwei unterschiedliche Menschen in ein und derselben Kirche zu verehren.
 
Für den Pastoralen Weg kann das bedeuten, dass auch wir mit offenen Gedanken an die Neugründung
der Gemeinde herangehen, dass wir überlegen was zusammenpasst, wo können Kräfte vereinigt werden,
wo können Mauern übersprungen werden.